
Wer in Graz lebt, kennt die schöne Schaurigkeit dramatischer Sommerhimmel. Nirgendwo in Österreich zucken so viele Blitze über den Himmel wie hier. Mit rund 30 Blitzen pro Quadratkilometer liegt die steirische Landeshauptstadt im Österreichvergleich klar an der Spitze - Wien im Gegenzug weist mit rund 13 weniger als halb so viele Blitze/km² auf. Auf den Plätzen folgen Salzburg (25), Bregenz (15) und Eisenstadt (15).
Warum trifft es ausgerechnet Graz?

Die Erklärung liegt in der geografischen Lage: Am Südostrand der Alpen, nahe dem Mittelmeer, treffen warme, feuchte Luftmassen aus dem Süden auf die aufragenden Gebirgsketten. Diese explosive Mischung ist der perfekte Zündstoff für Gewitter. Besonders Juli und August gelten als Hochsaison der Blitze.
Wenn es kracht, wird es auch gefährlich
Mit Gewittern gehen häufig Starkregen, Sturm und Hagel einher. Und so ist die Steiermark auch Hagel-Hotspot Österreichs. Mit teuren Folgen für die Landwirtschaft, die Städte und Privatpersonen.
Vorsorge ist der beste Schutz
Expert:innen warnen, dass der Klimawandel die Intensität von Extremwetterereignissen weiter verstärken wird. Um die Risiken zu minimieren, setzt die Öffentliche Hand in Graz auf Entsiegelung, Begrünung, die Verbesserung der Entwässerungssysteme und den Ausbau von Rückhaltebecken.
In punkto Eigenvorsorge sind wir aber alle gefragt:
- Schutzvorkehrungen an Privathäusern,
- Regenwassernutzung,
- Hochwasserschutz,
- Nutzen von Wetterwarnsystemen und die
- Anpassung unserer Lebensweise sind die beste Versicherung für die Zukunft.
Wer rechtzeitig handelt, kann Schäden reduzieren - und erlebt das nächste Sommergewitter womöglich etwas entspannter.
Nützliche Informationen:
Klimaserver: Angebote der Stadt Graz zum Thema Klimawandel und Klimawandelanpassung
Umweltserver: Allgemeine Informationen zum Thema Umwelt in Graz
Umweltförderungen: Grazer Umweltförderungen, wie z.B. Förderung von Entsiegelung, Fassadenbegrünung und Regenwassernutzung