- 05.12.2024
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Graz, 13.10.2022 - bereits zum 19. Mal lud das Umweltamt der Stadt Graz zur erfolgreichen Veranstaltungsreihe der Grazer Energiegespräche in den Wartingersaal Graz ein. Über 60 Personen nutzten die Möglichkeit Fachexpert:innen aus unterschiedlichsten Branchen zum Thema „Zukunft der Wärmeversorgung im Großraum Graz" in Präsenz zu hören. Über 40 Personen nahmen online via Live-Stream an der Veranstaltung teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der aktuelle Stand und die Dekarbonisierungsstrategie für die Fernwärmeaufbringung für den Großraum Graz vorgestellt, neu realisierte sowie geplante Projekte präsentiert und ein Ausblick in die Zukunft der Wärmeversorgung mit speziellem Fokus auf die Versorgungssicherheit Erdgas und Fernwärme in der Heizsaison 2022/2023 gegeben.
Die Begrüßung erfolgte durch die Bürgermeisterin Stellvertreterin Mag.a Judith Schwentner und Gemeinderätin Miriam Herlicska (Umweltsprecherin der KPÖ Graz und Vorsitzende des GR-Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Energie), welche die Wichtigkeit des Fernwärmeausbaus und der Dekarbonisierung des Fernwärmesystems unterstrichen.
Robert Schmied, von der Grazer Energieagentur, eröffnete die Veranstaltung mit seinen Grußworten und kündigte einen spannenden Nachmittag mit anschließender Podiumsdiskussion an. Expertenvorträge gab es von DI Boris Papousek (Energie Graz), DI Dr. Werner Prutsch (Umweltamt Graz), DI Ernst Meißner (Grazer Energieagentur), DI Gerald Moravi (Energie Steiermark) und MMag. Werner Ressi (Energie Graz).
Der erste Vortrag behandelte die Dekarbonisierungsstrategie der Fernwärme Großraum Graz und wurde von DI Papousek (Energie Graz) gehalten. Zu Anfang wurde die Ausgangssituation der Fernwärme besprochen. Es folgte ein Rückblick der Fernwärme in Graz von 2007 bis 2021 sowie eine anschließende Prognose bis 2030. Wesentlicher Inhalt der Präsentation war die Dekarbonisierungsstrategie der Fernwärme Großraum Graz mit der bis zum Jahr 2030 ein Anteil von 60% aus erneuerbaren Quellen und Abwärme erreicht werden kann und dieser Anteil bis zum Jahr 2035 auf 80% ausgebaut werden kann.
DI Dr. Prutsch, Abteilungsleiter im Umweltamt der Stadt Graz, stellte gemeinsam mit DI Meißner (Grazer Energieagentur) Szenarien bis zu einer vollständigen Dekarbonisierung des Fernwärmesystems mit dem „EU-Projekt RES-DHC" und dem „Masterplan 2040/2050" dar.
MMag. Ressi von der Energie Graz und DI Moravi von der Energie Steiermark
teilten Einblicke in das Thema Versorgungssicherheit Erdgas und Fernwärme mit speziellem Fokus auf die Heizsaison 2022/2023.
Nach diesen spannenden und informativen Vorträgen leitete der Moderator die Podiumsdiskussion mit den Vortragenden sowie Gemeinderätin Miriam Herlicska, DI Wolfgang Malik (Holding Graz), DI Christian Purrer (Energie Steiermark), DI Christoph Zirngast BSc (Land Steiermark Abteilung 15), Mag.a Victoria Hack (Wirtschaftskammer Steiermark) und Dr. Karl-Heinz Kettl (Arbeiterkammer Steiermark) ein. Das überaus hohe Interesse an städtischen Fernwärmekonzepten wurde mit vielen, hochqualifizierten Fragen aus dem Publikum bekundet. Am Ende der Veranstaltung war man sich zumindest in einem Punkt einig: Die Grazer Fernwärmeversorgung ist bereits jetzt Vorreiter für viele Städte und hat großes Potenzial hinsichtlich klimafreundliche Energieversorgung. Bei einem regionalen Buffet fand die abermals gelungene Veranstaltung einen gemütlichen Ausklang.
Das Umweltamt der Stadt Graz mit seinen Partnern bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern für die rege Teilnahme!
Umweltamt der Stadt Graz
umweltamt@stadt.graz.at
Tel.: +43 316 872-4302